Betrugsversuch erkennen bei Kleinanzeigen

Zum Glück haben Betrüger meist einen kreisförmigen Stammbaum. Wie Du sie erkennst und was Du tun kannst, wenn Du eine dubiose Mail zu Deiner Kleinanzeige bekommst, haben wie hier für Dich zusammengestellt. Sobald uns ein sg. Scammer bzw. Betrugsversuch bekannt wird, packen wir die Adresse hier rein.

Wichtig vorab: Wenn die Anfragen in schlechtem Deutsch oder Englisch sind, handelt es sich meist um Betrüger. Ignorier sie einfach. Antworte nicht und schicke vor allem NIEMALS Geld per Western Union! Niemals! Akzeptiere keine Schecks und achte auf gefälschte Paypal-Überweisungen! Mehr dazu findest Du in diesem Artikel. Betrüger sind nur deswegen weiter tätig und erfolgreich, weil es immer Leute gibt, die nicht richtig aufpassen und zu gutgläubig sind! Seid einfach skeptisch!

Wir beantworten ausschließlich Anfragen zu Betrugsversuchen bei gebrauchten Musikinstrumenten!!! Keine Rasenmäher, keine Mopeds, keine Fernseher, keine Smartphones!

Hier findest Du die Namen und Mailadressen bisher bekannter Betrüger. Sie schreiben hauptsächlich von gmail.com- und outlook.com-Mailadressen. Du kannst den Betrüger bei Google melden, damit seine Adresse gesperrt wird.

Sammlung der betrügerischen Mailadressen und Namen

Hier eine Sammlung der uns bekannten Namen und Mailadressen, die unserer Einschätzung nach in betrügerischer Absicht handeln und mit denen man nicht kommunizieren sollte. (Datum des Eintrags in Klammern)

• Juergen: hans.jurgen2010@gmail.com (22.11.19)
• Arminto: nicevacationhomeaway@gmail.com 20.11.19)
• P Calderin: pcalderinpr01@gmail.com (16.11.19)
• Adams Patrick: adamspatrick202@gmail.com & adamspatrick456@yahoo.com 03.11.19)
• Yisigeh: yisigeh@imailpro.net (16.10.19)
• Francisraph: francisraphael176@gmail.com (15.10.2019)
• Alejandro: alejandroferrerdalmaua310@gmail.com (20.09.2019)
• Arenaphon: arenaphons@gmail.com (30.07.19)
• James007 / James Taylor: jt4995650@gmail.com (09.09.19)
• Mark Florence: perfectvalley023@gmail.com (22.08.19)
• Alois: berusalle@gmail.com (19.08.19)
• Xavier Renard: xavier.renard.rx@gmail.com (07.08.19)
• Adele: adele.win0923@gmail.com (31.07.19)
• Bertrand: bertrand.lemaire.bl@gmail.com
• Melchiott122: melchiot122bell@gmail.com
• Louise: louisegwinn@gmail.com
• Arascahie: arascahie@gmail.com (betrügerische Angebote)
• Rafael: rafaellemos128@gmail.com (08.07.19)
• Johann Hackett: johannhac75@gmail.com (30.06.19)
• Luisa Schumacher: louisaschumacher147@gmail.com
• Maytony320: maytony320@gmail.com (10.06.19)
• Sarah: sarahundinc@gmail.com (04.06.19)
• Pavle Kolarov: pavle.kolarov1673@gmail.com (01.06.19)
• Ryorgames: ryorgames@gmail.com (07.05.19)
• Adams Patrick: adamspatrick013@gmail.com (15.04.19)
• Serge Leblanc: serge.leblanc.sl3@gmail.com (09.04.19)
• GerdeAL: albrechtmominc@gmail.com (06.04.19)
• Richard Ferrand: richard.ferrand.rf@gmail.com (31.03.19)
• MarcuM: markusundsohneinc@gmail.com (02.03.19)
• Abyy1: abyschubert1@gmail.com (15.02.19)
• LouisClarinet / Louismusic: louisemusicinc@gmail.com (15.01.19)
• Brenda: brenda.meierinc@tutanota.com
• Ilda: ildalafforgue96@gmail.com (01.01.19 / Spam)
• Erik123: A.Florence75@t-online.de (10.12.2018 / betrügerisches Angebot)
• Juergen01: jorgedad0982@gmail.com (13.11.2018)
• Jose: jose.gonzalez.regalado84@gmail.com (20.10.2018)
• Jorgedad: jorgedad0982@gmail.com (10.09.2018)
• Nicolas: nicolasthomas675@gmail.com (12.09.2018)
• Thiel Geoff: thielgeoff@gmail.com (11.09.2018)
• Mory71: stephanie.w44@web.de bzw. o.david74@web.de (04.09.2018 / Gefälschte Inserate)
• Olivia Maier / Olmaier: olmayer0584inv@yahoo.com (08/2018)
• Miabehr: mrsmiabehrinc@gmail.com (08/2018)
• morganinc: ashleymorgan836@gmail.com (07/2018)
• o.david74@web.de (07/2018)
• Greg: greg.a.knight@comcast.net
• Aishe –  draikrauseinc@gmail.com
• Michael Meyer: M.M1230@outlook.com
• Thomas Lamgün – tho.lamguen@gmail.com
• Joel – joel00loot@gmail.com
• Jessica Samson – jessicasamson@libero.it
• David Clamp – davidclamp28@yahoo.com
• Pavle Kolarov – pavlekolarov7@gmail.com
• Fred / Fredos – rollingfedliin@gmail.com
• Martin Keshaw – martinkeshaw7@gmail.com / martinkeshaw6@gmail.com / martinkeshaw3@gmail.com
• James Rabbit – jamesrabbit10@gmail.com
• Mine – mike.wagner2211@gmail.com
• Mrdmann9 – mrdmann96@gmail.com
• Geoff Thiel – thielgeoff@gmail.com
• Jennifer Tode – Betrug über ebay
• Manni – Manfred12123@outlook.com
• Gerhard – GerhardStrack@outlook.com
• Raymond ober Ray – raymond.legendre1952@gmail.com
• Xavier – xavier.breton1954@gmail.com
• hossijena@gmail.com
• dr.roza.r@gmail.com
• estela-r@clinica-baviera.com
• roza.r@clinica-baviera.com bzw. roza_r@clinica-baviera.com
• silviya1738@gmail.com
• Thomas Remmy – thomasremmy101@gmail.com
• Damon Reese – damonreese500@gmail.com
• Harold Murrin – haroldmurrin600@gmail.com
• Anna Chiara D‘Elia: annakiara79@libero.it
• Kelly Weimer: kelly12132@outlook.com
• Bertalan Tamas: bertalantas@gmail.com
• SteffGu Steffen Günter: steffgu@outlook.com
• Knittelfeld knwautos@hotmail.com
• Geoff Thiel: thielgeoff@gmail.com
• Fouad: fouad_bmw77@outlook.com
• Kelvin: rumblinduck@gmail.com
• Marwan: marwan1982salloum@outlook.com
• Wilhelm Hannah: hwilhelmworld@gmail.com
• Franca oder Ashbury: mrsashbury.franca50@gmail.com

Lasst uns diese Liste konstant erweitern und damit andere User vor Betrugsversuchen schützen. Schreib Mail-Adressen und Namen von offensichtlichen Betrügern unten in die Kommentare oder schick sie uns per Mail. Achte aber bitte darauf, dass eine Falschangabe rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, wenn die Person nicht in betrügerischer Absicht handelt und dennoch hier genannt wird. Schreibe uns im Zweifel lieber eine Mail und wir helfen Dir bei der Einschätzung des Vorgangs.

Zusammen werden wir MuckerBox.de zu einem sichereren Ort machen, auf dem Du gebrauchte Gitarren und andere Instrumente verkaufen kannst.

Weitere Listen mit betrügerischen Mailadressen und Phishing-Meldungen

Unter diesem Link gibt es einen mittlerweile leider sehr langen Artikel mit vielen Adressen mutmaßlicher Betrüger: http://www.patrick-hoss.de/2009/05/26/betrug-via-kleinanzeigen

Hier eine weitere Liste: https://www.lebensmittelwelt.de/lebensmittelforum/content.php/171-Gesperrte-Adressen

Update: Neuster Scheck von Mark Florence

Mark Florence: perfectvalley023@gmail.com (22.08.19)

Leider nur in schlechter Auflösung vorliegend: Betrugs-Scheck von Mark Florence (22.08.2019). Wir haben das „An“-Feld anonymisiert.

Die Maschen der Betrüger – Scheckbetrug & Paypalbetrug

Hast Du Deine gebrauchte Gitarre bei einem Kleinanzeigenportal inseriert, hoffst Du darauf, Anfragen von interessierten Gitarristen zu bekommen. Und einen Käufer zu finden, der einen fairen Preis bezahlt.

Seit einigen Jahren gibt es einen Betrüger, der unter vielen Namen immer die selbe Masche versucht. Er registriert sich unter verschiedenen Namen und schreibt mit einer vorgefertigten Mail (gebrochenes Deutsch und Englisch, siehe unten) wahllos jeden Verkäufer auf der Plattform an. Erst wird angefragt, ob der Artikel noch zu haben ist und dass er diesen kaufen möchte. Da er in Irland oder England wohnt, wäre nur der Versand möglich. Dafür würde er aber aufkommen und eine Spedition mit der Abholung beauftragen. Er möchte per Scheck bezahlen.

In der Mail wird auch direkt die Postadresse des Verkäufers angefragt, an die der Scheck gehen soll. Geht man auf diesen ersten Kontakt ein, erhält man einen Scheck über eine weit höhere Summe, als die, die man ursprünglich haben wollte. Es sind Fälle bekannt, in denen User Schecks über 5.000 Euro und mehr erhalten haben. Für einen Artikel, der nur einen Bruchteil kosten soll. Die Summe, die zuviel bezahlt wird, soll man dann dem Spediteur in bar aushändigen.

Wenn man den Scheck einlöst, kommt eben dieser Spediteur und holt die Ware ab. Nach ein paar Tagen wird dann der Scheck storniert, wenn die Bank merkt, dass er nicht einlösbar war. Man ist dann den Artikel und das Geld los. Und das absolut ersatzlos. Da hilft nur wachsam sein und den Betrugsversuch erkennen.

Die Polizei ist hier leider machtlos, rüstet aber auf.

Der Betrüger sitzt irgendwo im Ausland, verwendet mehrere Scheinidentitäten und lässt den Artikel per Spedition an eine Adresse senden, an der er nicht wohnt. Er wartet dort und nimmt unter falschem Namen den Artikel entgegen, wenn der Speditionsdienst mit der Ware ankommt. Durch Tracking ist das relativ easy und kostet ihn nur ein paar Stunden. Es wird vermutet, dass der Betrüger ein Zwischenlager unterhält, an dem die Waren angenommen und dann als Sammellieferung weiter transferiert werden.

Die Polizei ist zudem machtlos, da der Betrüger über gefälschte Mailadressen und IP-Changer seine Identität verschleiert und dies auch in 2018 scheinbar noch immer nicht richtig verfolgt werden kann.

Allerdings gibt es mittlerweile „Cybercrime“-Einheiten bei der Kriminalpolizei. Bei diesen solltest Du auch im Verdachtsfall Anzeige erstatten. Denn die genaue Zahl der Betrugsversuche ist ebenso wie die Zahl der Geschädigten bisher unbekannt. Je mehr Anzeigen eingehen, desto eher besteht eine Chance, dass die Polizei sich was zum Schutz der User einfallen lassen muss.

Warum treten Betrüger nur auf Kleinanzeigenportalen auf?

Kleinanzeigenportale wie ebay Kleinanzeigen, Kalaydo, Quoka oder unser MuckerBox.de funktionieren wie ein schwarzes Brett. Ein privater Verkäufer stellt ein gebrauchtes Musikinstrument als Kleinanzeige ein. Anfragen kommen über ein Kontaktformular. Verkäufer und Käufer einigen sich privat auf einen Verkaufspreis und bei erfolgreichem Verkauf wird keine Provision fällig. Die Zahlung erfolgt also nicht über die Portale, sondern nach privater Vereinbarung mit dem Käufer per Überweisung oder bar bei Abholung. (ACHTUNG!!! Niemals Schecks akzeptieren!)

Auf Portalen wie eBay.de müssen per Paypal zahlen, da sonst kein Kauf zustande kommen kann. Auf Kleinanzeigenportalen, die sich nur durch Werbung finanzieren, ist der Aufwand zu groß und zu teuer. Das Einbinden einer Zahlungsmöglichkeit wie Paypal kostet Gebühren und ist technisch nicht ganz einfach. Daher gibt es dies auf den kostenlosen Kleinanzeigenportalen meistens nicht.

So erkennst Du Betrugsversuche – So sehen die Mails der Betrüger aus.

Hier haben wir eine typische erste Mail. Wie Du siehst, sind alle von der selben Person, aber unter verschiedenen Identitäten.

Antwortet man darauf mit irgendeiner Adresse, erhält man dann diese Mail:

Hallo,
Danke fürs Antwort und zurückkommen zu mich mit ihrer Aufschluß, ich
wollt zu Bestand Sie kennen jene Cheque wirst sein übersenden raus zu
Sie bald, Sie erhalten einen Scheck, der Ihr Geld und zusätzlichen
Fonds für die Schifffahrt abdeckt, wie Sie Ihre 1.300 Euro für die
Instrumente abziehen und den Restbetrag an meinen Versender senden,
damit Sie an Ihren Standort für den Pickup kommen können.

Ich werde Sie wissen, sobald der Scheck geschickt wurde, um Sie, nur
freuen uns, um es bald und lassen Sie mich wissen, sobald Sie es
erhalten.

Freundliche Grüße

Thomas

So gehst Du mit diesen Mails um – Mach Dir einen Spaß draus!

Solltest Du überhaupt auf eine der Anfragen antworten, mach Dir nen Spaß daraus. Sende ihm die Adresse der lokalen Polizeistelle, eines Fußballstadions oder eines Pizzadienstes. Irgendwas. Es geht nur darum, die Betrüger abzufucken. Denn das Ausstellen eines Schecks und der Versand kosten Zeit. Und je öfter man ihn an eine blinde Adresse verweist, desto weniger Spaß wird er an seiner Masche haben.

Wenn er den Scheck geschickt hat, wird er dort auch den Spediteur hinschicken. Und das kostet ihn dann auch jedesmal Geld. Wobei man hier auch nicht sicher sein kann, dass der Spediteur nicht mit dem Betrüger unter einer Decke steckt. Was umso witziger ist, wenn Du die Adresse der Polizei angegeben hast.

So sehen die Schecks der Betrüger aus

Witzig sind die Rechtschreibfehler oben am Rand. Die Schecks sind offensichtlich gefälscht. Welche Bank akzeptiert sowas?

Finden wir den Betrüger-Trottel!?

Es ist nicht ganz aussichtslos, den Betrüger zu finden. Zum Beispiel könnte man ihm im Falle des geplanten Warenbetrugs, also Versand von Instrumenten, ein iPhone 4 inklusive aktivierter Prepaid-SIM schicken. Diese alten iPhones kosten noch ca. 30 Euro. Mit der Funktion „Mein iPhone finden“ würde sich allerdings der letzte Standort bestimmen lassen. Allerdings muss man da auch ein Akkupack mitschicken, damit der Akku nicht abschmiert, wenn das iPhone eine Woche unterwegs ist. Auch könnte man einen Bewegungstracker senden, der die Stationen des Trackers speichert. Diese sind etwas teurer, aber damit wäre es möglich, den Standort der Person zu ermitteln. Alles andere müsste man dann aber vor Ort privat lösen.

Bei einem Gespräch auf der Musikmesse erzählte einer unserer User, dass er das spaßeshalber gemacht hat. Das Signal des Trackers endete in der Nähe von Tirana in Albanien. Dort mit den lokalen Behörden zu arbeiten ist wahrscheinlich völlige Zeitverschwendung. Wo wir also wieder an der Stelle wären, dass die Polizei machtlos ist. Und das ist in Anbetracht der Tatsache, dass dieser Betrüger seit ca. 10 Jahren aktiv ist, einfach unfassbar. Man weiß nicht, wie viele Menschen wirklich auf diese Masche hereingefallen sind, weil sie sich von den hohen Geboten oder der gefühlten Sicherheit eines Schecks täuschen ließen. Der Schaden ist sicher immens, aber an keiner Stelle dokumentiert!

Ganz abgesehen von dem Schaden, der den Unternehmen entsteht, die wie wir Kleinanzeigenportale betreiben. Verdächtige User löschen wir sofort. Allerdings ist unser Support nachts nicht aktiv und kann neue Registrierungen erst am nächsten Morgen löschen. Bis dahin haben die Betrüger genug Zeit, um sich Accounts anzulegen und ihre Mails zu versenden.

Neben dem Zeitaufwand ist das Gefühl für die Nutzer der Portale einfach schlecht. Und das soll ja nicht sein.

Sicher Verkaufen und Betrug vermeiden

Wenn Du Dein gebrauchtes Musikinstrument über ein Kleinanzeigenportal verkaufst, dann akzeptiere ausschließlich Überweisungen oder am Sichersten verkaufst Du nur per Abholung. Der Käufer holt den Artikel bei Dir ab und bezahlt bar. Am besten hast Du einen Freund oder Verwandten dabei, wenn der Verkäufer kommt. Dann hast Du einen Zeugen und Betrüger werden in diesem Fall keine Tricks versuchen.

Fragen und Betrugsversuch erkennen? Wir sind für Dich da!

Solltest Du Anfragen erhalten, die Dir komisch vorkommen, schreib uns. Sende uns die Anfrage per Mail an support(a)muckerbox.com und wir geben Dir eine unverbindliche Einschätzung dazu.

Was MuckerBox.de gegen Betrüger tun kann

Wir haben mit diesem Artikel die Masche der Betrüger dargestellt und hoffen, euch damit im Zweifel eine Orientierung zu liefern. Gerade jüngere User, die noch nicht so viel Erfahrung im Internet haben, werden damit sicherlich vor Betrugsversuchen aufgeklärt. Mit allen Anfrage-Mails, die Ihr über das MuckerBox-Kontaktformular versendet und erhaltet, ist dieser Artikel nun verlinkt. Das ist zwar nicht schön, aber etwas anderes bleibt uns aktuell leider nicht übrig.

Wenn wir es schaffen, eine Liste mit Personen zu erstellen, denen durch diese Betrugsmasche Schaden entstanden ist, kann man den Gesamtschaden grob ermitteln. Vielleicht wird das dann für die zuständigen Behörden relevant genug, um international zu ermitteln.

Betrugsversuch per Skype durch Martin Keshaw aka. Pavel bzw. Pavle Kolarov

Einer unserer User schilderte uns den Kontakt mit Pavle Kolarov. Mit einem gefälschten Skype-Profil martin_kishel10 verabredet er sich zu einem Gespräch mit einem Verkäufer. Allerdings läuft als Video das Video einer Person. Achtet dabei mal auf die Lippensynchronisation. Sehr ausgefeilt. Wird man auf den Schwindel aufmerksam, reagiert Pavel sofort aggressiv und beleidigend. Das Skype-Profil täuscht einen Amerikaner vor. Laut seiner IP sitzt der Herr aber in Lagos, Nigeria. Wir haben den User schnellstmöglich gelöscht, er hatte allerdings ca. 2 Stunden Zeit, um Mails zu versenden.

Pavle Kolarov versucht im Skype Gespräch, sein Gegenüber zur Zahlung der Portokosten zu überreden und versendet hierzu gefälschte PayPal-Nachrichten. Diese sollen suggerieren, dass ein Betrag von ca. 350,00 Euro auf Deinem PayPal-Konto eingegangen sind. Wer genau hinschaut findet aber ein paar Hinweise auf den Betrug. So ist die Absenderadresse zum Beispiel upaypal.com. Achte auf das „U“ vor „Paypal.com“!

Hier die gefälschte Paypal-Zahlungsbestätigung. Oben im Absender ist die Adresse service@upaypal.com zu erkennen.

Gefälschte PayPal-Zahlungsbestätigung von Pavle Kolarov

Schaut also IMMER erst in euer Paypal-Konto. Dort wird der Betrag nämlich nicht verbucht sein. Pavle fordert euch auf, diesen Betrag per Western Union an eine Debra Patterson in den USA zu transferieren. Angeblich als Vorauszahlung auf die Portokosten und Beweis an die Spedition, dass hier wirklich etwas verkauft werden soll. Die Spedition, die hier mißbraucht wird, weiß natürlich nichts von einem Geldeingang. Denn das Geld wird bei irgend einer Western Union Stelle abgeholt. Und da dies ohne Identitätsnachweis geschieht, ist das Geld dann für immer verloren. Also NIEMALS per Western Union zahlen!

Hier der Name der Dame, die als Zahlungsempfängerin eingesetzt wird:

Hat man die Zahlung per Western Union ausgeführt, so kommt der zweite Versuch, weiteres Geld zu ergaunern. Man erhält dann die Mail oben genannter Spedition mit der Zahlungsaufforderung weiterer 500 Euro.

Hier der vorangegangene Mail-Verlauf eines Users mit Pavle Kolarov

Update: Pavle Kolarov heißt jetzt Fred bzw. Fredlin oder Martin Keshaw (martinkeshaw)

Nachdem wir gegen Pavle umfangreiche Maßnahmen ergriffen haben und ihn erfolgreich ausschließen konnten, ändert er nun die verwendeten Namen und Mailadressen und verwendet IP-Changer, um sich als deutsche IP zu tarnen. Die Masche ist jedoch noch immer gleich.

Hier die Mails, die er versendet.

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Ireland. Cheque payment will be send out to you in your name and you
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Full Name :….
Full Address :….
City :….
Postal Code :….
State :….
Country :….
Mobile Number…

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Best Regards,

Fred
=====

Auch wenn wir alle Vorkehrungen treffen und über die technischen Möglichkeiten gegen Betrug vorgehen, so ist es leider nicht möglich, die Betrüger rechtlich zu belangen. Wir stehen weiterhin mit der Polizei in Kontakt, bekommen aber immer die selbe Antwort. Nämlich dass diesen Betrügern nur über Aufklärung bei zu kommen ist. Je mehr ihr also über diese Betrugsmaschen wisst, desto eher werden die Betrüger irgendwann den Spaß daran verlieren. Seid immer mißtrauisch und kontrolliert auch angebliche Zahlungseingänge auf den Seiten der Zahlungsanbieter.

Die Telefonnummer des Betrügers Martin Kershaw:

Hier die Telefonnummer von Martin Keshaw: +1 (512) 956-6047

Auch wenn er sich über eine IP aus Lagos / Nigeria einloggt, scheint er doch in den USA zu sitzen. Jedenfalls fordert er Zahlungen per Western Union in die USA zu einer angeblichen Kontaktperson mit Namen Debra Patterson. Dass er eine US-Vorwahl in seiner Handynummer hat, heißt allerdings nicht viel. US-Mobilfunkanbieter sind z.B. auch in der Dominikanischen Republik vertreten und verwenden dort ebenfalls die +1 als Ländervorwahl.

Betrug bei eBay – Betrügerische Auktionen finden (Stand 26.12.2017)

Wir haben zufällig bei einem Betrüger auf eBay.de eine Gitarre ersteigert. Da es sich dabei um eine gebrauchte Gibson Les Paul Custom handelt, haben wir den Verkäufer um einen Termin zur Abholung gebeten. Standort war Berlin, einer unserer Redakteure hätte die Übergabe erledigt.

Eine Abholung wurde vom Verkäufer aber abgelehnt, was bei einer Gitarre dieser Güte und Preislage eher unüblich ist. Stattdessen wurde ein besonders teurer Versandservice angeboten. Das hat uns skeptisch gemacht. Also haben wir die Bilder der Auktion in die Google-Bildersuche geladen und herausgefunden, dass die Bilder und Text von einem Angebot bei ebay-Kleinanzeigen kopiert wurden. Einzig der Standort war ein anderer. Wir haben den Verkäufer bei ebay-Kleinanzeigen angeschrieben und ihn gefragt, ob das Angebot bei ebay.de von ihm stammt. Die Antwort kommt prompt: Es handelt sich um einen Betrugsversuch.

In der Zwischenzeit haben wir vom betrügerischen Verkäufer auf eBay die Kontoverbindung erhalten, an die wir den Gebotsbetrag überweisen sollen. Nach Recherchen der Polizei handelt es sich um ein gehacktes eBay-Konto in Verbindung mit einem gehackten Girokonto.

Wir haben bei der Polizei Anzeige wegen Betrugsversuch erstattet und dem Urheber der Bilder auf eBay-Kleinanzeigen ebenfalls zu einer Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung geraten. Natürlich wird alles eingestellt, da die Betrüger nicht zu ermitteln sind. Eigentlich unfassbar, dass die Polizei 2019 immernoch nicht in der Lage ist, Cyberkriminelle zu fassen!

Fazit zu Betrugsversuchen bei Kleinanzigen- So passiert Dir nichts

Wach bleiben! Sende NIEMALS Geld per Western Union und fall nicht auf gefälschte PayPal-Zahlungsbestätigungen mit dem Absender „upaypal.com“ rein. Wer auf die oben aufgeführten Details achtet, dem kann beim Verkauf seiner gebrauchten Musikinstrumente nicht viel passieren.

Achtet vor allem bei Anfragen auf Englisch oder in sehr schlechtem Deutsch auf diese Details.

Versendet am besten nicht ins Ausland, wenn ihr das Geld nicht wirklich auf eurem eigenen Paypal-Konto seht und die Überweisung bereits auf euer Konto ausgeführt habt.